Heute waren unsere Ziele der Staudamm dieses riesigen Stausees, ein Fels mit Pflanzen aus der Zeit der Dinosaurier und ein Elefanten-„Salt Lick“, das ist eine Stelle, an die Elefanten kommen, um sich Salz und andere wichtige Mineralien zu holen.
Morgens vor dem Frühstück sind wir allerdings erstmal mit der niederländischen Familie und dem Vater der französischen Familie mit dem Hausboot einmal um die Insel gefahren, um Vögel zu sehen, allerdings war dies nicht sehr erfolgreich, da wir nur zwei Vögel sahen. Auf dem Rückweg haben wir dann jedoch an einem Ufer drei, am Ende fünf, kleine Wildschweine gesehen, auf die wir bis circa hundert Meter heran kamen, bis sie in den schützenden Wald liefen.
Nach dem Frühstück waren wir dann mit einem etwas langsameren Boot unterwegs und sind gerade von der Insel weggefahren, als die französische und die niederländische Familie, die hier mit uns waren, mit dem Hausboot zurück zur Jetty gebracht wurden, wo sie dann jeweils zu ihrer nächsten Station weiter fuhren.
Nach einer ziemlich langen Fahrt kamen wir an dem Staudamm an und wir konnten vom Wasser aus die Tore sehen, durch die das Wasser zur Stromgewinnung floss. Der Mitarbeiter des Resorts, der uns heute durch die Gegend fuhr, Bohan, erklärte uns, dass man noch ganze vier Stunden in eine Richtung fahren konnte, bis der riesige Stausee dann enden würde. Dieser See wurde in den 1970ern von den Engländern gebaut und bringt gerade einmal 200 Kilowatt, was für nur eine Stadt, Gerik, an diesem See bezüglich Strom ausreicht.
Dieser Stausee ist so zwar der zweitgrößte Malaysias, der größte, in Borneo gelegen, bringt allerdings ganze 15000 Kilowatt.
Nach ungefähr fünf weiteren Minuten Fahrt kamen wir an einem weißen Felsen an, in dem wir die sehr alte Pflanze aus Zeiten der Dinosaurier gesehen haben. Sie sah aus wie ein stark geschrumpfter Baum, der aus Felsspalten an der Wand kam. Am Nachbarfelsen zeigte uns Bohan, so heißt der Mitarbeiter, noch einige sehr große Bienenstöcke, die wir durch ein Fernglas noch genauer betrachten konnten.
Dann fuhren wir mal wieder ziemlich lange weiter zu einer Stelle am Urwald, wo wir dann anlegten und in den Urwald liefen.
Video: Der Ton des Videos ist nicht kaputt! So laut und schrill klingt der Urwald manchmal.
Gestern hatten wir lange Hosen und Oberteile angezogen, um uns vor Moskitos und anderen Insekten im Dschungel zu schützen. Zuhause wurde uns versichert, dass es heute weniger tief in den Urwald ginge und wir daher auch kurze Sachen anziehen konnten, die hinsichtlich des Wetters angenehmer sind. Allerdings liefen wir sehr lange immer tiefer in den Dschungel hinein, bis wir nach zwanzig Minuten Fußmarsch bei einer kleinen Höhle ankamen. Diese wurde nur von Elefanten nach und nach gegraben, da diese den wohl sehr salzigen Stein gerne ablecken, wenn sie das Bedürfnis nach weiteren Mineralien haben.
Nun dachten wir, wir würden wieder aus dem Urwald hinaus gehen, ins Boot steigen und zurück fahren, da irrten wir uns aber, da es vierzig Minuten lang immer tiefer in den Dschungel ging und wir vor Moskitos aufpassen mussten, da diese Schweiß mögen und wir durch die Hitze hier in Malaysia sehr stark schwitzten.
Vor allem Laras aber auch meine Laune litten unter dem ewigen Spaziergang durch den heißen Dschungel, doch als wir nach über einer Stunde wieder am Boot waren, waren wir umso glücklicher.
Dann sind wir wieder zurück gefahren und kamen pünktlich zum Tee mit Frittieren Bananen und Jackfruit, sowie Orangensaft, an. Allerdings zog erst ein sehr starker Sturm auf, bei dem einem, allerlei Laub, etc. ins Gesicht flog, wenn man gegen die Richtung des Winds schaute. Des Weiteren donnerte es sehr bedrohlich und laut in der Ferne und man sah weiter hinten im See, wie eine Wand von starkem Regen auf die Insel zu kam. Mitten in dieser sehr bedrohlich wirkenden Situation kam dann nur wenige Meter vor der immer näher kommenden Regenwand das Hausboot, mit dem ein Paar aus Augsburg kam.
Kurz darauf hatte der Regen und das Gewitter, wodurch man die 500 Meter entfernte Nachbarinsel nicht mehr gesehen hat, aufgehört und wir nahmen die leckeren frittierten Früchte und Saft bzw. Tee zu uns.
Anschließend spielten wir noch Karten und einige Spiele, die wir von dem Besitzer des Resorts bekommen haben, um sie hier zu nutzen. Diese waren nämlich ursprünglich für die Ureinwohner gedacht, er bezweifelte allerdings, dass diese die Spiele verstehen würden, da man sie ihnen nicht beibringen kann.
Abends haben wir dann noch mit den zwei anderen Deutschen Karaoke gemacht und sind dann ins Bett gegangen.