Weiter nach Pulau Perhentian

on

Heute sollten wir weiter zu unserem nächsten Ziel reisen, und zwar auf Perhentian Island, malayisch Pulau Perhentian. Somit mussten wir ein weiteres Mal Abschied nehmen und zwar diesmal vom Dschungel.

Abschiedsfoto mit Tom
Abschiedsfoto mit Tom

Am ersten Tag hier im Dschungel wussten wir alle nicht wirklich, ob es die richtige Entscheidung war, ganze vier Nächte hier zu bleiben, da man sehr unter sich ist, man nicht viele Möglichkeiten in seiner Freizeit hier hatte und man komplett abgeschieden von der Außenwelt war. Heute beim letzten Frühstück mit den Augsburgern und 26 Taiwanern waren wir uns dann aber alle einig, dass es hier eine sehr schöne Zeit war. Wir konnten die drei sehr süßen Hunde und die laute Katze, die gerade vergeblich auf Parntersuche war, die ganze Zeit streicheln, konnten über die beeindruckende Hausboot-Insel in den kühlen See springen und in dem Gemeinschaftsraum Spiele spielen und anders unsere Zeit vertreiben.

Nach dem Frühstück mussten wir uns allerdings erstmal von den sehr netten Augsburgern verabschieden, da diese mit dem Kanu losgefahren sind. Nachdem wir dann unsere vor dem Frühstück gepackten Rucksäcke vor in den Gemeinschaftsraum getragen hatten, gaben wir die Zimmerschlüssel ab und nachdem Tom, ein sehr netter Mitarbeiter, mit dem wir etwas später auch E-Mail-Adressen ausgetauscht haben, mit seinen Arbeiten fertig war, fuhr er uns nach einer kleinen Fotosession eine halbe Stunde über den gigantischen Stausee zum Steg zurück, von dem aus vor vier Tagen unser Besuch im Dschungel begonnen hatte.

IMG_20160812_105203_kindlephoto-49281208

Proviant für die Fahrt an der Jetti gekauft
Proviant für die Fahrt an der Jetti gekauft

Dort kauften wir uns noch ein paar Süßigkeiten, bevor wir in das schon wartende Taxi einstiegen, in welchem wir die nächsten drei Stunden verbringen sollten. Das Taxi hatte allerdings schon knapp zwei Millionen Kilometer auf dem Buckel und war mindestens zwanzig Jahre alt, die Stoßdämpfer haben ihre eigentliche Wirkung nahezu gar nicht gezeigt und zu dritt auf der Rückbank war diese gut dreistündiges Fahrt nur sehr schwer auszuhalten.

Bei einem der drei Zwischenstopps, die seht gut getan haben, war ich auf der Toilette und wurde, als ich mich einmal kurz umgedreht habe, von einer Art Riesenmotte mit einer Flügelspannweite von zehn Zentimetern überrascht und ich verließ sofort so schnell ich konnte das Gebäude.

Warten auf das Speedboot in Kuala Besut
Warten auf das Speedboot in Kuala Besut

Als wir dann um viertel vor drei in Kuala Besut ankamen, von wo aus wir eine Viertelstunde später ein Boot zur Insel genommen haben, waren alle sehr froh und wir bezahlten dem netten Taxifahrer 250 RM, also um die 60€, für die dreistündige Fahrt.

Das Boot war mit drei starken Außenbordern schnell unterwegs und legte erst an der kleineren Insel zwischen unserem Ziel und dem Festland an. Dort stiegen alle Gäste außer uns aus und kurz darauf erkannten wir schon einzelne Hütten auf der größeren Insel.
Hier werden wir die nächste Woche verbringen, bevor nach drei Tagen in Singapur unsere über einen Monat lange Reise schon ihr Ende finden wird.

Umstieg samt unseren und zusätzlichem Gepäck in ein kleines Boot, das und an den Strand bringen sollte
Umstieg samt unserem und zusätzlichem Gepäck in ein kleines Boot, das und an den Strand bringen sollte

Doch bevor wir auf die Insel konnten, mussten wir erstmal ein gutes Stück vor der Insel in ein viel kleineres Boot umsteigen, da das andere nicht bis zum Strand gekommen wäre. Mit uns wurden noch einige Benzinkanister und zwei Koffer von Gästen eines ganz anderen Bootes auf das Boot genommen, bis die Oberkante des Bootes keine zehn Zentimeter mehr vom Wasserspiegel entfernt war. Als dann das größere Boot losfuhr und die Wellen unser Boot zum schaukeln brachten, fehlten nur noch Millimeter und das Boot wäre mit Wasser vollgelaufen.

Ankunft am Strand von Pulau Perhentian
Ankunft am Strand von Pulau Perhentian

So weit kam es dann zum Glück nicht und nachdem wir am Strand ankamen, eincheckten und in unsere Hütte in der zweiten Reihe vom wunderschönen Strand aus kamen, waren wir beeindruckt, wie luxuriös die Unterkunft ist. Sie entspricht ungefähr unserem ersten Hotel in Georgetown, wir hatten sie uns jedoch eher wie die letzte Unterkunft vorgestellt.

Hier gibt es außerdem noch einen kleinen Laden, einen Souvenirshop, ein Restaurant und zwei Strände. Internet gibt es hier auch, allerdings ist das unfassbar langsam, wodurch die letzten Blogeinträge erstmal ohne Fotos hochgeladen werden und diese dann erst von zuhause mit gutem Internet eingefügt werden.

Wir sind dann noch an dem näheren Strand ins Meer gegangen, Tobn und ich hatten jedoch keine Brillen, wordurch wir nicht ahnten, was uns unter Wasser erwartete. Lara und Monika haben uns dann kurz die Brillen gegeben und wir sahen viele exotische Fische, Korallen und andere Tiere und Tobn und ich sind zurück in die Hütte, um Flossen und Schnorchel zu holen und die unwirklich wirkende Unterwasserwelt zu genießen. Lara hatte allerdings keine Lust mehr und ist zurück in die Hütte, während Monika, Tobn und ich die gigantische Welt von Nemo und Co. beobachten.

Die Fotos von Korallen von mehreren Metern Durchmesser, von den grellbunten Galaxy-Fischen, anderen bunten, exotischen Fischen, von sich sehr gut tarnenden Welsen und sogar von einem kleinen Riffhai von 50 Zentimeter Länge werden euch beeindrucken und es ist sehr schade, dass wir die Bilder erst nachliefern können.

Beeindruckt von der anderen Welt unter Wasser, die man von außen gar nicht für möglich hält, haben wir im Restaurant zu Abend gegessen und sind dann durch einen starken Regen mit Sturm und Gewitter zu unserer Hütte gegangen, wo wir unter einem laut prasselnden Dach schnell eingeschlafen sind.

Selamat tidur - Gute Nacht
Selamat tidur – Gute Nacht

2 Kommentare auch kommentieren

  1. Gabriele Biskup sagt:

    Wieder wunderbar geschriebene Berichte und es macht richtig Spaß, es zu lesen und auf die Fotos freue ich mich auch schon :-). Ich wünsche Euch weiterhin noch viele schöne Erlebnisse.

  2. Birgit Reckhard sagt:

    …das war ein schöner Sonntagvormittag,: mit viel abenteuerlichem Lesestoff. Mir tut der Rücken von der Taxifahrt noch weh! (o.k. Spaß). So, wie Du, Luk, schreibst, läßt es sich auf Perhentian wunderbar abtauchen in eine ganz andere, bunte, riesige Welt, viel größer als die Kontinente über dem Meeresspiegel. Aus eigener Erfahrung weiß ich, das man beim Schnorcheln leicht einen Sonnenbrand bekommen kann. Da hilft ein T-Shirt. Wie man verhindern kann, dass Schwimmhäute zwischen den Fingern wachsen, weiß ich nicht. Das müsstet Ihr gegebenenfalls googlen.
    Euch viel Spaß beim erkunden unbekannter Seiten unserer Erde und beim relaxen.
    Viele, liebe Grüße von Birgit und Hans-Walter

Schreibe einen Kommentar