Gestern ging unsere Reise ans andere Ende der Welt, nach Malaysia, also los. Unsere Wanderrucksäcke waren alle spätestens am Tag vorher fertig gepackt und auch das Handgepäck und unsere Kleidung für den Flug lagen schon bereit, wir waren also bestens vorbereitet.
Trotzdem muss man kurz vor einer so großen Reise noch einiges tun, weshalb unsere Eltern sich ihren Wecker auf 6:00 Uhr und Lara und ich uns unsere Wecker auf 7:00 Uhr gestellt haben. So konnten wir noch in Ruhe eine Tasse Kaffee trinken, die Packliste noch einmal durchgehen, die Reißverschlüsse unserer Rucksäcke mit Draht sichern, damit sie nicht beim Transport irgendwo hängen bleiben und aufgehen, und ähnliche Dinge erledigen.
Ungefähr um Viertel vor neun sind wir aus dem Haus und zur Bahn gegangen, die uns zum Frankfurter Flughafen gebracht hat. Dort sind wir dann gemütlich zur Gepäckaufgabe von Singapore Airlines gegangen und hatten danach zum Glück nur noch unser um einiges leichteres Handgepäck bei uns. Dann mussten wir durch die Sicherheitskontrolle, welche verblüffend entspannt vonstatten ging, und anschließend sind wir zum Gate gegangen und haben dort noch etwas gewartet, bevor wir in unser Flugzeug, einen A380-800, durften, in welchem wir vier Sitze in der mittleren Reihe nebeneinander hatten. Wir konnten den zwölfstündigen Flug schon fast genießen, da uns regelmäßig Essen, Trinken und andere Dinge wie heiße Handtücher, Zahnputzzeug, Decken und Kissen gebracht wurden und das Mittagessen und Frühstück sehr lecker waren.

In Singapur gelandet, haben wir nach dem Ausfüllen unserer Visum-Formulare unsere Rucksäcke geholt und anschließend wieder bei AirAsia aufgegeben. Dann haben wir uns noch „Curry Puffs“, ein malaysisches, sehr leckeres Gebäck, welches Tobn als Kind schon gemocht hat, gegessen. Dazu gab es noch einen stark gesüßten Kaffee, da dieser hier so getrunken wird. Anschließend haben wir dann eineinhalb Stunden auf die Öffnung unseres Gates gewartet.

Nach erneuter Wartezeit sind wir dann in den A320-200 gestiegen, welcher doch um einiges kleiner war als der A380 zuvor. Monika und ich saßen jetzt nebeneinander hinter Lara und Tobn. Wir waren schon fast eingenickt, bevor das Flugzeug überhaupt abgehoben ist. Lara und ich sind dann erst wieder aufgewacht, als der Flieger gerade landete, wodurch wir nach einer schlaflosen Nacht wenigstens eine Stunde Schlaf nachgeholt, dafür aber nichts vom Flug mitbekommen hatten. Anschließend haben wir uns ein Taxi genommen, welches wir allerdings schon im Flughafen bezahlt haben. Vielmehr haben wir ein Ticket bzw. Gutschein erworben, mit welchem wir zu einem festen Preis nach Georgetown gefahren wurden und nicht die Kilometeranzahl bzw. der Fahrer den Preis festgelegt hat.

Wir sind nun also durch Penang nach Georgetown gefahren, wo wir dann vor unserem Hotel, dem Armenia Street Heritage Hotel, raus gelassen wurden. An der Rezeption haben wir dann die Karten zum Öffnen unserer Zimmertür bekommen und unsere Eltern nahmen erstmal eine Dusche, alle haben sich ihre Zähne geputzt und wir haben uns umgezogen. Nach gut einer Stunde Ruhepause – nicht nur Lara hätte am liebsten gleich durchgeschlafen – sind wir dann nochmal losgezogen.
Wir hatten noch vor in die Stadt zu gehen und etwas zu essen. In Malaysia gibt es nämlich viele sogenannte „Food Stalls“, das sind kleine Lokale am Straßenrand, wo es typisch chinesisches, indisches und malaysisches Essen und „Nyonya“ gibt…

Als erstes sind wir aber zu zwei Money Changern gegangen, wo Tobn durch die Konkurrenz beider einen guten Kurs für das Wechseln unseres Geldes von Euro in malaysische Ringit erzielt hat. Dann sind wir weiter zu einem Einkaufszentrum gelaufen, dort hat sich Tobn eine malaysische SIM-Karte gekauft. Anschließend haben wir uns Georgetown noch etwas angeschaut, wobei unsere Stimmung durch das sehr heiße, schwüle Wetter und die immense Müdigkeit etwas gedämpft wurde. Nun sind wir auf einen Markt gegangen, auf dem wir erst sehr scharfe Nudeln gegessen und dazu Maracuja-Saft getrunken haben. Anschließend haben wir frittierte Pilze mit Tomaten- und Wasabi-Majo-Soße und süße, Crèpe-ähnliche Gebäcke probiert. Jetzt fing es leider zu regnen an, wodurch wir uns auf den Rückweg gemacht haben. Wir kamen an einem Stand vorbei, an dem selbstgemachtes Kokoseis verkauft wurde, wir kauften dieses und fanden es sehr lecker. Im Hotel angekommen haben wir dann nach und nach geduscht, unsere Wäsche gewaschen und nun liegen wir alle platt von dem sehr langen Tag im Bett und hören dem Gewitter draußen zu…

Sehr schöner Beitrag, Text und Fotos. Es ist so lebendig geschrieben, dass man fast das Gefühl hat, dabei gewesen zu sein.
Woow, schon so viel erlebt!?
Richtig schön und amüsant geschrieben.