Heute war unser erster Tag in Singapur, den wir natürlich ausnutzen und möglichst viel sehen wollten, da wir hier nur drei Tage lang sein werden.
Nach dem sehr anstrengenden gestrigen Tag, an dem wir erst spät ins Bett kamen, wachte Lara erst um halb elf auf, woraufhin wir gegen zwölf los konnten.
Zuerst sind wir durch Little India in das arabische Viertel Singapur gegangen und haben dort ein Restaurant gefunden, das Tobn bereits aus dem Internet kannte und welches sehr gut sein sollte. Dies ließ sich auch aus der Besucherzahl schließen, das zweistöckige Gebäude war bei unserer Ankunft nahezu voll.
Lara hatte dann ein Murtabak, das ist eine Art Teigtaschen mit Fleisch drin, welches sehr gut schmeckte und uns alle überzeugte. Monika, Tobn und ich teilten uns zwei Mutton Curry und ein Chicken Curry, welche uns auch sehr zusagten, vor allem das Lammfleisch war sehr zart und alles in allem scharf aber sehr lecker.
Anschließend sind wir gemütlich durch die Straßen Singapurs gelaufen und wollten am Abend am Marina Bay Sands Hotel sein.
Auf dem doch ganz schön langen Weg sahen wir dann noch einen türkischen Laden, der sehr schöne Lampen verkauft hat und vor allem Monika und Lara stellten einen verschiedenfarbigen Kronenleuchter mit fünf Lampen zusammen, der uns in den nächsten Tagen ins Hotel geliefert werden wird.
Dann liefen wir weiter, aßen ein Eis auf dem Weg, tranken viel Wasser und ich ein Sarsi, bis wir dann am Ufer des Meeresauslaufs, an dem auch das Marina Bay Sands steht, ankamen.
Das ist ein Hotel mit eigener riesiger Mall, bestehend aus drei Hochhäusern. Das besondere daran ist jedoch, dass oben auf den drei gleich hohen Hochhäusern eine riesige Dachterrasse ist, die über alle drei Hochhäusern geht und an die Form eines Schiffs erinnert. Dort oben gibt es einen Infinity Pool, ein Pool, der bis fast komplett an den Rand geht, ein Restaurant und eine Bar, in die auch Leute wie wir hin können, die nicht zu den Gästen des Hotels zählen.
Den ersten Eindruck vom Marina Bay Sands haben wir aber vom gegenüberliegenden Ufer aus bekommen, da man von Singapore aus genau darauf zu läuft. Man konnte von hier aus sehr schön das ganze Konstrukt von der Seite sehen und wir sahen sogar zwei Drohnen über uns schwirren.
Nach einem kurzen Aufenthalt auf der Tribüne einer kleinen Bühne am Ufer, wobei wir Mangosteen und Bananen gegessen haben, die wir heute morgen vor dem Frühstück gekauft hatten, ging es dann weiter am Ufer entlang weg von dem dichten Meer aus Hochhäusern und hin zum Marina Bay Sands.
Wir gingen eine Straße entlang, an der rechts direkt Wasser kam und links auf einmal eine Tribüne zu sehen war. Wir schauten rechts, wieso da eine Tribüne über die Straße gerichtet steht und sahen da einen schönen Fußballplatz, der auf diesem kleinen Abschnitt des Meeres schwimmt.
Nun ging es weiter über eine Brücke, die wie ein riesiges Modell einer DNA konstruiert wurde, sodass diese wie alles hier sehr beeindruckend aussah. Direkt vor dem Marina Bay Sands war dann ein nicht ganz so großes Gebäude, was etwas an eine Koralle erinnerte und aus einem runden Boden mit einigen nach oben zur Seite führenden „Armen“ bestand. Dies war das „Museum for Science and Art“.
Als wir dann durch die riesige, allerdings auch seht teure Mall gelaufen sind, kamen wir durch ein paar Gänge in einen der drei Türme. Aus diesem mussten wir dann nochmal raus und unterirdisch ein Ticket kaufen, da es insgesamt 60€ gekostet hat, auf die Aussichtsplattform oben zu kommen. Dort im 56sten Stock angekommen, genossen wir die beeindruckende Sicht über Singapur und sahen einen großen Lauf über 7 Kilometer, bei dem viele rot gekleidende Personen von hier oben zu sehen waren.
Etwas später sind wir dann wieder rein gegangen, wo uns ein Bild von uns vor dem Marina Bay Sands, zu Beginn beim Eintritt mit Greenscreen aufgenommen, was uns zuvor für 45 S$ angeboten wurde, nun für 20 S$ angeboten wurde, was wir dankend annahmen. Umgerechnet sind das gut zehn Euro.
Nun wollten wir wieder in den Aufzug steigen und noch ein Stockwerk höher fahren, um dort in der Bar etwas zu trinken. Die drei Aufzüge bediente allerdings ein Angestellter des Hotels, der sehr verwirrend entweder meinte, das man nur hoch, also „up“, oder runter, also „down“ konnte. Er sprach allerdings kein gutes Englisch und wiederholt jedes Wort fünf Mal und vertat sich manchmal, wodurch dann ungefähr sowas raus kam: „Next up, up, up, up!“ *Aufzug kommt* „Oh, down, down, down!! Not up, down, down, down, down!!!“
Als wir dann uns totlachend im Aufzug nach oben befanden und dort ausstiegen, wurden wir weiter geleitet und als wir die nächsten zwanzig Meter um zwei Ecken gelaufen waren, kamen wir in einer kleinen Bar an. Diese war sehr voll und anfangs fanden wir keinen Platz, später konnten wir dann eine Stehtisch ergattern.
Lara bestellte sich einen Cranberry Juice, Monika sich einen Rio-Caipirinha mit Maracuja, Tobn bestellte sich ein belgisches Bier und ich mir ein Ginger Beer.
Das Ginger Beer schmeckte mir zwar ganz gut, allerdings brannte es durch das viele Ingwer meinen Hals gefühlt vollständig weg, da dieser bei jedem Atemzug wehtat.
Wir bestellten uns dann später noch ein paar Chips und fuhren anschließend, nachdem wir noch den Sonnenuntergang beobachtet hatten, wieder runter.
Wir gingen wieder zurück und sahen um acht Uhr eine sehr beeindruckende Lichtershow am Ufer, bei der eine Art Lebenslauf auf Nebelwolken projeziert und mit passendem Soundtrack unterlegt wurde. Dies war wie alles heute sehr beeindruckend, doch als wir anschließend wieder ins Hotel zurück gingen, waren wir trotzdem froh, ins Bett zu dürfen, da dieser sehr laufintensive Tag viel Kraft und Durchhaltevermögen erfordert hatte.
Ganz so schnell kamen wir dann allerdings doch nicht ins Hotel, da wir auf dem Weg an einem kleinen Festival vorbeikamen, was wir uns kurz anschauten, allerdings gab es hier nichts besonderes außer vielen Menschen, lauter Musik und leuchtenden Plastikbecher, die mit Jim Beans gefüllt waren.
Auf dem weiteren Weg kamen wir dann an einer Lichtershow an einem Haus vorbei, bei der es um Jules Verne und seine Bücher ging. Danach war dann aber endgültig Schluss und Lara und ich gingen etwas früher bzw. schneller als unsere Eltern ins Hotel, duschten da und ließen uns in unser weiches Bett fallen, was nach diesem Tag sehr gut tat.