In den letzten drei Tagen ist jeweils nicht so viel passiert, weshalb ich diese Tage nun in einem Beitrag zusammenfassen werde:
Vorgestern sind wir nach dem Frühstück ziemlich bald zu Uplands gegangen, das ist Tobns ehemalige weiterführende Schule. Diese hat jedoch in der Zwischenzeit ihr Gebäude gewechselt, welches, wie das Grundstück, auf dem es sich befindet, sich nun in ihrem Besitz befindet.

Der Direktor gab uns eine interessante Führung und zeigte uns das sehr große, schön gestaltete Schulgelände mit grünem Innenhof mit Baumhaus und Schulkatze, guter Ausrüstung in den Physik- und Chemieräumen und mehreren Aulas, sowie einem Kunst- und einem Musikgang und vielem mehr. Außerdem gibt es noch einen Swimmingpool und einen Fußballplatz für den Sportunterricht, aber auch für Schulwettbewerbe, die, ähnlich wie in Hogwarts, zwischen vier Häusern (Crag, Hill, Kelawei und School) ausgetragen werden.

Anschließend sind wir fünf Minuten die Straße entlang gegangen und kamen zu den Unterkünften der Internatsschüler. Diese sind erst ein halbes Jahr alt und daher sehr modern. Wir waren beeindruckt von den Wohnungen, die noch nagelneu und mit massiven Holzmöbeln und Einbauküche ausgestattet sind. Monika war jedoch etwas entsetzt, als uns erzählt wurde, dass selbst die Zehntklässler noch ihr Zimmer geputzt und die Wäsche gewaschen bekommen und ihnen immer gekocht wird. Der Direktor hat uns erzählt, dass die vorherigen Unterkünfte nur gemietet und nicht gekauft waren und sich die Vermieter nicht wirklich gekümmert haben, sodass die Unterkünfte nicht wirklich schön ausgesehen haben können.
Den restlichen Tag haben wir erstmal im Pool verbracht, bevor wir abends auf den Night Market, also Nachtmarkt, gegangen sind, der uns allerdings sehr enttäuscht hat, da dies einfach Stände mit Touristen-Krimskrams an einer Straße entlang sind. Mir wurde sogar zweimal an meine Uhr gegriffen und die sehr aufdringlichen Verkäufer wollten mir eine „gleiche“ für umgerechnet 5€ verkaufen.
Letztendlich haben wir in dem gleichen Lokal wie am Tag davor gegessen, wo es sehr lecker war. Ich hatte Roti Canai mit Käse und danach mit Milch, Lara hatte das gleiche und Monika und Tobias hatten wieder Hühnchen, Lamm, Reis und Currysauce.



Gestern waren wir dann den ganzen Tag im Hotel am Pool, da wir uns ursprünglich mit Mr. Tan, Tobns ehemaligem Mathelehrer, und Jennifer, einer ehemaligen Mitschülerin, treffen wollten, Jennifers Sohn allerdings krank war und Jennifer so nicht kommen konnte. So kam gegen zwölf Mr. Tan im Hotel vorbei und Tobn und er setzten sich an die Rezeption des Hotels und redeten über alte Zeiten, Mathe und vieles mehr, während sie einen Smoothie tranken.

Dann kamen Lara und ich noch dazu, wobei Lara dann wieder ziemlich schnell gegangen ist. Mir hat Mr. Tan dann die „1-Dollar-Exercise“ gestellt, die er laut Tobn jedem stellt:
Du hast einen Stift für einen Dollar gekauft und möchtest ihn wieder verkaufen. Dabei möchtest Du einen Gewinn von einem Dollar erzielen. Nun möchtest Du jedoch 20% Rabatt auf den Preis geben können und trotzdem noch den Dollar Gewinn machen. Wieviel musst Du für den Stift verlangen?
Er war sehr angetan davon, dass ich die Aufgabe richtig beantwortet habe und fachsimpelte nun weiter über verschiedene Themen der Mathematik.
Kurz darauf ging Mr. Tan und wir verbrachten den restlichen Tag ebenfalls im Hotel, bis wir abends essen gegangen sind.

Wir sind in ein anderes Lokal gegangen, an dem wir an den vorherigen Abendessen vorbei gegangen waren und das seine gute TripAdvisor-Bewertung an der Straße kund tut. Lara und ich hatten sehr leckere Steaks, Tobias ein ihm zu milden Beef Curry und Monika einen ähnlichen, aber was etwas schärfer und interessanter gewürzten Chicken Curry.

Heute mussten wir dann schon um acht Uhr aufstehen, um den Shuttle-Bus um zehn zu bekommen, der uns in den „Escape“-Park brachte. Dies ist ein riesiger Freizeitpark in der Natur. Er ist in einem Tal gelegen, sodass um den Park herum überall hohe Berge mit Dschungel sind.

So gab es eine Attraktion, an der man mit einem Gurt an einem Seil über das komplette Tal in der Luft hängend rüber gefahren ist: Flying Lemur. Dies hat großen Spaß gemacht und einem wurde schon etwas schwindlig, wenn man nach unten in die circa 50 Meter hohe Tiefe geblickt hat.
Video: Flug als Flying Lemur
Anschließend sind Lara und ich zielstrebig zu einer „Riesenschaukel“ gegangen, die wir von einem Turm bei der vorherigen Attraktion von oben gesehen haben. Wir hingen wieder in Gurten mit nichts unter den Füßen, während unsere Eltern uns mittels einer mit einem Tandem verbundenen Seilwinde in die Höhe beförderten. Oben angelangt musste einer von uns
beiden, ich habe das in diesem Fall machen dürfen, eine Schlaufe zwischen uns beiden ziehen, um los zu „schaukeln“. Dazu musste ich erst mein Band loslassen, in welchem wir unsere Hände eigentlich halten sollten. Ich zog an der Schlaufe und ich hatte den bisher eindrucksvollsten Moment meines Lebens: Die Schaukel fiel einige Meter in einem freien Fall nach unten, bevor sie nach vorne schaukelte und ich hatte meine eine Hand irgendwo in der Luft, konnte sie beim höchsten Punkt auf der anderen Seite dann aber zum Glück wieder zum dafür vorgesehenen Band bewegen.
Video: Riesenschaukel
Danach sind wir noch einen 20 Meter hohen Turm runter gestoßen worden: nach ewiger Wartezeit durften wir endlich mit Gurten ausgestattet den sehr hoch wirkenden Turm hinauf gehen, um oben auf einen Steg zu gehen. Ich musste als erster ran, wodurch ich sehr große Angst, nein, eigentlich eher Respekt, vor dem freien Fall hatte. Am Ende des kurzen Steges angekommen wurde ich von dem Mitarbeiter leicht geschubst und wurde von einem Seil ein gutes Stück vom Boden weg abgebremst.
Video: Freier Fall „Atan’s Leap“
Dieser Moment war überwältigend, meines Empfinden nach allerdings nicht so krass wie der in der Schaukel.


Dann sind wir noch zu einer Reifen-Rutsche gegangen, die von weit oben auf einem Berg bis nach weit unten führte. Man wurde sehr schnell und ich hatte etwas Angst, aus der Rutsche und den Abhang daneben runter zu fliegen. Zum Glück blieb uns dies erspart.
Anschließend gingen wir noch in den Escape-Shop: Tobn und ich haben uns einen aus einer Pflanze (Rattan) geflochtenen Fußball in der Größe eines Handballs gekauft. Diese werden für einen in Südostasien weit verbreiteten Sport (Takraw) genutzt, der quasi eine Zusammensetzung aus Volleyball und Fußball ist.

Diesen Sport konnten wir davor in einer kurzen Trinkpause praktizieren, da dort ein solches Feld aufgebaut war und ein Ball daneben lag. Es hat uns beiden sehr viel Spaß gemacht, weshalb ich nun auch vorhabe, diesen Ball in einem Monat mit nach Kanada zu nehmen.
Der Park würde im Laufe des Tages zusehends voller und wir waren gegen zwei eigentlich fertig mit allen Attraktionen. Die Wartezeit bis der Shuttle uns um vier wieder zum Hotel fahren würde, ging trotzdem schnell vorbei:
Mit Fußball-Volleyball, Frisbeewerfen, Stelzenlauf, Schaukeln etc.


So haben wir dann wieder den kostenlosen Shuttle zum Hotel zurück genutzt, wo wir dann noch den Nachmittag im Pool genossen haben. In diesem bin ich übrigens nach Ankunft im Hotelzimmer sofort mit meinen Straßenklamotten gesprungen, da ich mich so sehr nach dem kühlen Wasser gesehnt hatte und ich die Klamotten anschließend sowieso waschen wollte. Der heutige Tag war nämlich echt sehr anstrengend und auch noch sehr heiß.
Noch war dieser Tag allerdings nicht vorbei, wir sind dann abends nämlich wieder in dem gleichen Lokal wie gestern essen gegangen. Monika und Tobn hatten das gleiche wie gestern, nur diesmal etwas schärfer. Lara und ich hatten jeder ein T-Bone-Steak, was zumindest mir allerdings nicht ganz so gut wie das Sirloin Steak gestern geschmeckt hat.
Abschließend sind wir diesmal noch alle zusammen in das Hard Rock Cafe Penang im Hard Rock Hotel Penang gegangen und ich hatte einen leckeren Cocktail. Dieser war einem Eis sehr ähnlich und schmeckte nach Mango und Erdbeere. Ich bin dann vor den anderen in das Hotelzimmer zurückgegangen und habe diesen Beitrag geschrieben und eben gerade sind nun auch die anderen gekommen… gute Nacht!
…es macht so einen Spaß mit Euch zu reisen, das glaubt Ihr nicht. Herzliche Grüße aus HH -ich bin schon sehr neugierig auf den nächsten Bericht!!!
Birgit
Ja, das stimmt Birgit, mir geht es genauso 🙂